Sonntag, 28. Februar 2010

ROA

...short for "Rock Of Ages". Mich packt gerade das Fernweh und ich sehne mich nach meiner Zeit in NYC, jeden Tag ein anderes Musical - es war toll!

Gut, dass neue CDs auf den Weg zu mir sind, denn letzte Woche habe ich mir ENDLICH die Original Broadway Cast Recordings von "Next to Normal" und "Shrek" bestellt. Eine dritte CD wird auch in diesem Paket sein, und zwar ein Soloalbum von Matt Bogart (Jersey Boys), den ich im Juli auch persönlich kennen lernen durfte :) Ich freu mich schon!

Doch um wieder auf "ROA" zurückzukommen...ursprünglich wollte ich es mir gar nicht anschauen, aber ich bin so froh, dass ich mich noch dazu entschieden habe - es ist nämlich eines der Musicals die am Montag nicht spielfrei haben und so bin ich doch noch dazugekommen :) Die CD habe ich noch nicht, aber sie wird sicher eine meiner nächsten Investitionen in Sachen Musical-Alben sein!
Gerade bin ich auf die neuen TV-Werbespots für "Rock of Ages" gestoßen und ich finde sie sehr amüsant. Ich möchte euch natürlich daran teilhaben lassen!

- I wanna rock TV commercial

- Don't stop believin' commercial

OMIGOD YOU GUYS!

Ich bin zwar nicht blond, aber trotzdem hat es mir „Legally Blonde“ angetan. Es ist ein Feelgood-Musical, das einen nicht los lässt, da es so viel Herz hat – mich zumindest nicht. Es geht darum, zu sich selbst zu stehen und seinem Herzen zu folgen, um Toleranz, Ehrgeiz, Träume und Spaß. Die Themen sind aus dem Leben gegriffen und sprechen an, auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie kommen nicht offensichtlich daher, man muss erst ein wenig hinter die Fassade blicken. Genau darum geht es, denn auch wenn „Legally Blonde“ zunächst vielleicht oberflächlich wirkt, so ist es das ganz und gar nicht. Genau dieser Oberflächlichkeit der Gesellschaft will es nämlich entgegenwirken und zwar auf eine Weise, die man als Zuschauer gut annehmen kann.

Beim Charakter Elle Woods besteht immer die Gefahr, sie als „Dummchen“ oder „oberflächliche Blondine“ abzustempeln. Die größte Herausforderung der Hauptdarstellerin ist es genau dies zu vermeiden. Sheridan Smith, in GB vor allem aus dem Fernsehen bekannt, gelingt es hervorragend das Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Sie spielt mit so viel Liebreiz und Herz, dass es pures Vergnügen ist, sie auf ihrem Weg von der Malibu-Barbie zur mutigen Harvard-Studentin zu begleiten. Elle Woods verliert dabei nie ihre Persönlichkeit, sondern beginnt nach einigen Auf und Abs wirklich zu sich zu finden und gewinnt dazu. Obwohl natürlich viel Kitsch in „Legally Blonde“ verpackt ist, driftet das Musical nie ab, es ist nie seicht oder flach.

Ich liebe das Londoner Publikum genauso wie das Amerikanische, da es in jeder Show total mitgeht. Im deutschsprachigen Raum erlebe ich das selten bis gar nicht und für mich ist es immer schön eine Show in einem anderen Land zu sehen, um auch die „Zuschauerkultur“ kennen zu lernen. Das englischsprachige Publikum, so kommt es mir jedenfalls vor, taucht viel stärker in die Shows ein. Es fühlt stärker mit und zeigt die Emotionen viel offener. Es gibt viel Spontan-Applaus oder es wird einfach mal gepfiffen und zugerufen, wenn z.B. Duncan James als Warner Huntington III die Bühne betritt. Das ehemalige Mitglied der britischen Boygroup „Blue“ passt nämlich wirklich perfekt in die Rolle des arroganten Schnösels, als wäre sie ihm auf den Leib geschneidert. Das weibliche Publikum ist vor lauter Hingerissen-sein fast von den Stühlen gefallen und die meisten waren einfach nur hin und weg. Es war ein fantastisches Schauspiel, das sich hier im Zuschauerraum abgespielt hat. Super! :) Solche Reaktionen wirken in London nicht irgendwie ungewöhnlich oder übertrieben, es ist einfach Spaß. Für alle!

Duncan James könnte nach seine Zeit als Blue-Sänger seine Nische gefunden haben. Als Musical-Darsteller könnte er noch eine große Zukunft haben. Seine Stimme ist einfach wow…kratzig und weich zu gleich – sehr interessant und schön!
Sein „Konkurrent“ ist der schüchterne Emmet Forrest, gespielt von Alex Gaumond. Emmet ist zunächst ein strebsamer Jus-Student, der sich sehr auf sein Studium konzentriert, dann aber Elle Woods kennen und später lieben lernt. Was zunächst etwas unmöglich bzw. unpassend scheint entwickelt sich zu einem zarten Pflänzchen der Zuneigung und Liebe. Elle ist jedoch lang auf Warner fixiert und was das Publikum schon von Anfang an weiß, erkennt sie selbst erst spät.

Die Musik (Laurence O’Keefe & Nell Benjamin) scheidet die Geister und da ich sie schon kannte, bevor ich mir das Musical live angesehen habe, kann ich nicht sagen, wie sie sich zum ersten Mal hören anfühlt. Ich finde sie gelungen! Von der Anfangsnummer „Omigod you guys“ über die Shownummer „What you want“, die wahnsinnig viele Facetten hat, bis hin zu „So much better“ und dem Titelsong „Legally Blonde“. Das Musical ist von einem schnellen Ablauf gekennzeichnet, der sich auch in den vielen Up-Tempo-Songs widerspiegelt. Immer wenn ich die Musik höre bessert sich meine Laune!

Lustig war es zu sehen, wie gut die Briten den amerikanischen Akzent draufhaben. Ich muss sagen es war gelungen, jedoch stellenweise etwas übertrieben, aber da das Musical u.a. auch von der Selbstironie der Amerikaner lebt, gar nicht mal so unpassend (Buch: Heather Hach). Auch zwei kleine Hunde dürfen bei diesem Musical nicht fehlen. Sie spielen keine wesentliche Rolle, verzaubern das Publikum allerdings voll und ganz. Sei es nun Elle’s "Statement-Chihuahua" Bruiser oder Paulette’s Bulldogge Rufus, die beiden „cuties“ stehlen den Menschen fast die Show.

Wer die Farbe Pink und ein wenig Zuckerguss und Kitsch nicht verträgt, der wird sich mit „Legally Blonde“ vielleicht schwer tun. Für das weibliche Geschlecht ist dieses Musical eine Wohltat, zeigt es doch die Stärke einer Frau, die zu sich selbst steht auf sehr unterhaltsame Weise. Mag es auch von vielen missachtet werden, es macht einfach gute Laune und man kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Ich könnte noch ewig darüber schreiben...
Auf den Plakaten, die sich vor allem in Londons Underground Stationen finden, kann man u.a. diese zwei Kommentare lesen…ich finde sie total lustig und sehr treffend! :)

"Omigod I'm like so totally going again." - Paul Taylor, The Independet (überhaupt ein sehr gelungener Review - hier zu lesen)

"OMG! I PINK THIS IS AN ELLE OF A SHOW" - News of the World

TIPP: The search for Elle Woods

In den USA wurde mittels einer TV-Casting-Show eine Nachfolgerin für Laura Bell Bundy als Elle Woods gesucht. Ich habe mir das Ganze online angesehen und fand es sehr unterhaltsam. Die TV-Show war leider nur mäßig erfolgreich, aber man lernt viele interessante Menschen kennen wie z.B. Bernie Telsey oder Orfeh. Ein bisschen wie „Germany’s Next Topmodel“ trifft „Ich Tarzan, Du Jane“.
Wenn es euch interessiert, hier kann man sich die Folgen online ansehen.
                                                                                                                                  *Image via

Samstag, 27. Februar 2010

Happy Birthday


HAPPY BIRTHDAY!

Ja, kaum zu glauben, aber wahr "musical awakening" ist ein Jahr alt! Dieses Jahr ist schnell vergangen und es gab viel zu berichten. Neben einigen Krisen, in denen ich nicht sicher war, ob ich überhaupt weitermachen soll, hatte ich bisher doch viel Spaß beim Bloggen. Kommentare tröpfeln zwar nur ab und zu herein, aber ich freue mich immer sehr darüber! Ob von Darstellern, "Stammlesern" oder anderen Interessierten...ich finde es toll eine Rückmeldung zu bekommen und daraus schöpfe ich auch immer neuen Ansporn... :)
Ich bin gespannt wo mich dieses Blog noch hinführt...auf ein weiteres Jahr "musical awakening"!


P.S.: Im Jänner und Februar habe ich jeweils bereits mehr gepostet als in all den Monaten zuvor...ich bin selbst positiv überrascht! :D

Montag, 22. Februar 2010

„Lass den Zauber entstehn“ – Best Of Musical GALA 2010


Bisher hatte ich nie die Möglichkeit eine Stage Entertainment-Best Of Musical-Show zu erleben, da ich das einzige Mal als die Gala in Wien gastiert hat gerade mit der Schule im Ausland verweilte. Ich hatte bereits Karten und war undenkbar traurig nicht dabei sein zu können. Dieses Jahr wollte ich mir diese Show nicht entgehen lassen – nicht zuletzt wegen der großartigen Künstler, die dieses Jahr mit von der Partie sind.
Pia Douwes, Ana Milva Gomes, Elisabeth Hübert, DMJ, Mark Seibert, Patrick Stanke, Willemijn Verkaik, Anton Zetterholm und ein 16-köpfiges Tanzensemble hatten die Aufgabe den Zauber von 15 bzw. 16 Musicals entstehen zu lassen und das in den größten Hallen Deutschlands. Eine schwierige Aufgabe, die auch ganz gut bewältigt wurde, denn tatsächlich ist es der Stage Entertainment-Show gelungen den Geist einzelner Shows wirklich zu fassen und dem Publikum zu präsentieren. Nicht alle Musicals konnten optimal dargeboten werden, aber darüber sieht man wirklich gerne hinweg, da so viel anderes Gutes dabei war. Ich persönlich bin kein Fan dieser Hallenatmosphäre, denn es verläuft sich sehr vieles und verpufft. Um dem entgegenzuwirken hat Stage Entertainment ein großes Ensemble engagiert, das die Bühne mit Leben erfüllt hat. Die Tänzer waren allesamt wirklich fantastisch und mussten für das Engagement sicher eine harte Audition bewältigen. Es ist sicher ein großer Erfolg bei dieser Best Of Musical-Show dabei zu sein, denn es ist wirklich die Beste, die wir im deutschsprachigen Raum haben. Die Show würde sicher noch an Qualität gewinnen, wenn die Hallen kleiner wären und die Liedauswahl noch besser. Natürlich gab es zwei Leinwände, die die Größe der Münchner Olympiahalle kompensieren sollten, aber die Persönlichkeit des Events ging dabei verloren.

Begonnen hat die Show mit „Lass den Zauber entstehn“ aus Pippin. Dieses Musical sagte wahrscheinlich dem größten Teil des Publikums nicht viel, aber das Lied passte als Anfang perfekt. Umgesetzt war es ein bisschen merkwürdig. Das Ensemble und die acht Solisten kamen der Reihe nach zu zweit oder zu dritt in Harlekin-Kostümen auf die Bühne und der Sound war alles andere als astrein. Besser wäre es vielleicht gewesen, die Darsteller mit Kostümen aus den einzelnen Shows auftreten zu lassen, um eine kleine Vorschau zu geben…

Erwartet habe ich mir einen Querschnitt aus den laufenden Stage Entertainment Shows, aber präsentiert wurden auch „berühmte Klassiker des Musicals“ (Johannes Mock-O’Hara im Vorwort des Programmhefts). Was „Once upon a time“ aus Brooklyn als Klassiker in der Show zu suchen hatte ist für mich allerdings ein Rätsel. Als Klassiker kann man dieses Musical wohl kaum bezeichnen, allerdings ist es ein wunderschönes Lied, platziert wurde es aber eher schlecht. Direkt nach dem Tarzan-Block kam Pia Douwes auf die Bühne und performte diesen Song. Der Übergang hätte besser sein können und das Lied wäre vielleicht nicht so untergegangen. Alle Solisten sind wirklich tolle Darsteller, die wirklich in allen drei Bereichen des Musicals wahnsinnig viel drauf haben. Pia Douwes und Mark Seibert hatten meiner Meinung nach die meiste Ausstrahlung, aber auch die anderen standen den beiden um nicht viel nach. Es war wirklich ein Vergnügen diesen tollen Darstellern zuzuschauen, wie sie eine spritzige, kurzweilige Show auf die Bühne gebracht haben. Teilweise ist es Stage Entertainment wirklich gelungen die einzelnen Musicals für kurze Zeit zum Leben zu erwecken. Gelungen ist das für mich vor allem bei Hairspray, Dirty Dancing (ob Musical oder nicht), Der Schuh des Manitu, Disneys König der Löwen, Disneys Musical Tarzan und Wicked. Bei Dirty Dancing tanzte das fantastische Ensemble, allen voran Taryn Nelson und Andras Simonffy, die Originalchoreographie und das Publikum ist ausgerastet. Wirklich erstaunend wie sehr die Zuschauer auf Dirty Dancing in jeglicher Form anspringen :)

Die Solisten konnte man in unterschiedlichsten Charakteren erleben und man hatte so die Möglichkeit sich wirklich ganz von ihrem Talent überzeugen zu können. Patrick Stanke konnte man z.B. als Big Bopper, Tony (wunderschönes „Maria“), Edna Turnblad und als Schoschonen Häuptling erleben, während Anton Zetterholm u.a. Buddy, Abahachi (sein bayrischer Dialekt war für einen Schweden ganz passabel) und natürlich Tarzan auf die Bühne gebracht hat. Sehr berührend fand ich seine Performance von „In the still of the night“ aus Dirty Dancing - merkwürdigerweise nicht im Programmheft. Anton Zetterholm hat es sehr zurückgenommen und ehrlich gesungen. Wirklich ein Highlight.

Pia Douwes ist einfach unschlagbar gut. Sie ist in ihren Rollen immer hundertprozentig drinnen und überzeugt jede Minute. Und wenn sie einmal einen Ton nicht trifft – große Ausnahme! – dann kann man ihr das gar nicht übel nehmen. Es passiert eben auch den besten Künstlern. Sie performte u.a. als Velma Kelly, Norma Desmond (wow!) und Lisa Wartberg.

Auch Mark Seibert ist einfach mit einer wahnsinnigen Ausstrahlung gesegnet. Seine Stimme „geht runter wie Öl“, so gefühlvoll und warm ist sie, und er ist schauspielerisch und auch tänzerisch einfach ebenfalls top…von seinem Aussehen müssen wir ja nicht sprechen ;) Er überzeugte u.a. als Joe Gillis, Ranger und Fiyero.

Elisabeth Hübert und Ana Milva Gomes brachten ebenfalls eine Top-Performance auf die Bühne. Elisabeth Hübert neben der Paraderolle der Jane auch als Tracy Turnblad (mit Fatsuit), Roxy Hart und in Dirty Dancing. Ana Milva Gomes als Anita, Motormouth Maybelle, Nala, Kala und Deloris van Cartier.

Die Blöcke aus Dirty Dancing und We will rock you waren in fester Hand von Willemijn Verkaik und DMJ. DMJ konnte mich vor allem in diesen beiden Blöcken überzeugen, in König der Löwen hat er ein wenig nachgelassen. Willemijn Verkaik ist ebenfalls eine großartige Darstellerin und sehr vielseitig. Sie konnte man u.a. als Ozzy, Killer Queen und natürlich als Elphaba sehen.

Neben Songs der aktuellen Shows und den „Klassikern“ (natürlich auch ein West Side Story Block – was für ein Unterschied zur Badener Produktion und das in nur 3 Liedern!) gab es dann noch einen Ausblick in die Zukunft. Die Zuschauer kamen in den Geschmack jeweils einen Hit aus den neuen Stage Entertainment Shows „Sister Act“ und „Hinterm Horizont“ (Udo Lindenberg Musical) zu erleben. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf ersteres und bin gespannt wie das deutsche Publikum dieses Musical annehmen wird.

Newsflash

Ein kurzer Newsflash für euch mit ein paar wichtigen Daten, Tipps und Fakten :)
Daten:
  • Am Mi, den 24.2., findet wieder das "Musical Mamis" Konzert zugunsten des Projekts "young mum" statt. Wie immer im Metropol um 20:00, eine Karte kostet 28 Euro. Mit dabei sind dieses Jahr u.a. Jana Werner, Ruth Brauer, Caroline Vasicek, Maya Hakvoort und Eva Maria Marold.
  • Am selben Abend sowie einen Tag zuvor (23.2.) wird im Metropoldi auch "Pflanz der Vampire" aufgeführt. Ebenfalls um 20:00, Kartenpreis: 20 Euro.
  • Nächste Woche findet im Ronacher das, von Marjan Shaki und Lukas Perman ins Leben gerufene, Benefizkonzert für die Erdbeben-Opfer von Haiti statt. Bei "Gemeinsam für Haiti" sind u.a. Thomas Borchert, Uwe Kröger, Ramesh Nair, Drew Sarich und viele andere dabei. Karten sind noch erhältlich.
  • ...und was mich besonders freut: Drew Sarich tritt endlich wieder einmal im Klub Ost mit Kyrre Kvam auf. Ich war noch nie dabei, aber dieses Mal schaffe ich es wahrscheinlich! :) Termin: 5.3., 21:00!
Fakten:
...laut kultur-channel gibt es schon Neuigkeiten bzgl. der Produktionen im Sommer 2010 in Amstetten und Staatz. In Staatz sollen ab Ende Juli Christoph Apfelbeck, Werner Auer, Eva Maria Gugganeder, Oliver Liebl, Christof Messner (diesmal hoffentlich in einer größeren Rolle als in Stockerau, denn er hat viel Potenzial!) Simone Niederer und Julia Tiecher in den Hauptrollen auf der Felsenbühne stehen. Und bei "The Full Monty" in Amstetten sollen Jacqueline Braun, Carin Filipcic, Otto Jaus und Rory Six die Eishalle zum Toben bringen :)...hört sich alles sehr vielversprechend an. Ich bin gespannt, wann die gesamten Besetzungen bekannt gegeben werden und wer da alles dabei sein wird!


...und zum Schluss noch ein CD-Tipp:
Mark Seiberts erstes Album "Musicalballads unplugged" ist am 2. Februar 2010 erschienen. Ich habe mir die CD natürlich sofort bei der "Best Of Musical"-Gala gekauft und werde sie vielleicht in den nächsten Tagen rezensieren...nur so viel sei gesagt: Der Kauf lohnt sich!


Heute oder morgen folgt dann mein Review der Stage Entertainment Best Of Musical Show!

Waiting for Romance: „Genießen Sie die altmodische Verpackung…“

„…wie ein Bonbonpapier, das sich langsam knisternd öffnet und ein kleines Kunstwerk offenbart.“
(Florian Stanek, Vorwort Programmheft)
Was für ein Satz! Ich finde allein dieser Satz zeigt, dass in Florian Stanek, dem Autor des Stücks „Waiting for Romance“, auch auf dem Gebiet des Schreibens viel Talent steckt. Stanek ist Student des 2. Jahrgangs der Konservatorium Wien Privatuniversität und wurde im Sommer von einer Dozentin „beauftragt“ ein Stück zur Musik von Walter Jurmann zu verfassen – Thema „Film und Kino“. Walter Jurmann sagt euch nichts? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mit diesem Namen auch nichts anfangen konnte, aber jeder kennt seine Lieder…oder zumindest eines :) „Veronika, der Lenz ist da“ ist doch vielen ein Begriff, aber auch zahlreiche andere seiner „Schlager“ sind bekannt und man hat sie mindestens schon einmal irgendwo gehört. Ende Jänner konnte man die Uraufführung dieser Musical-Operette im Leonie-Rysanek-Saal des Konservatoriums erleben.

Die Musical-Operette „Waiting for Romance oder Frühstück bei Navratil“ hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, da sich in diesem Stück Vergangenheit und Gegenwart auf eine wunderbare Art und Weise treffen; oder besser gesagt zu einem Rendezvous verabreden. Es geht um Kinoklassiker und eine Gruppe sehr unterschiedlicher Studenten, die nach und nach auf rätselhafte Weise in die Welt des Kinos verschwinden und in den diversen Filmen wieder auftauchen. Grund dieses mysteriösen Vorgangs ist der Plan des Kinobesitzers Navratil den Studenten etwas Wesentliches auf ihren Lebensweg mitzugeben – Liebe. Das Stück schwächelt an manchen Stellen, ist aber sehr unterhaltsam und locker gestaltet. Es wurde hervorragend umgesetzt und so wurde man als Zuschauer in die Welt des Kinos hineingezogen. Vor allem habe ich das Stück auch als sehr persönlich empfunden. Vorbilder für die Charaktere waren nämlich Flo Staneks Mit-Studenten und ich muss sagen, es war schon sehr lustig zu raten, wie viel vom Charakter wirklich in den einzelnen Personen steckt :)

Die Lieder haben sich gut in die Handlung eingefügt und obwohl es zuerst durchaus etwas gewöhnungsbedürftig war - da sehr operettenhaft - habe ich nach einiger Zeit wirklich Gefallen an der Musik gefunden. Mehr als 2-3 Stunden halte ich diese Art von Musik aber, glaube ich, nicht aus. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Kons-Produktionen! :)

Das Ensemble (mit Frau Jurmann, der Witwe des verstorbenen Komponisten):

oben (von l. nach r.): Andreja Zidaric, Timo Verse, Petra Straussova, Martina Lechner, Frau Jurmann, Lena Brandt, Sebastian Brandmeir, Florian Stanek, Oliver Liebl

unten (von l. nach r.): Christof Messner, Caroline Zins, Laura Hempel, Konstantin Zander, Miriam Mayr



Wer noch mehr über diese gelungene Musical-Operette erfahren möchte, der sei auf die Website des Autors verwiesen: http://www.flostanek.at/

Mittwoch, 17. Februar 2010

..and I'm finally off to Munich


Morgen geht's ab nach München und ich freue mich schon sehr auf meine kleine Musical-Reise. Da ich noch keine Stage Entertainment-Best Of Musical-Show gesehen habe, bin ich wirklich gespannt darauf. Besonders freut mich auch, dass ich zum ersten Mal Anton Zetterholm live erleben darf. Habe große Erwartungen...:)

Review folgt!

Image via

Dienstag, 16. Februar 2010

West Side Story - Stadttheater Baden

Am Samstag hatte die neue Musicalproduktion des Stadttheater Baden Premiere - der Klassiker "West Side Story". Da ich noch nie im Stadttheater Baden war, um mir ein Musical anzusehen, fand ich es an der Zeit auch dort einmal vorbeizuschauen. Am Beispiel des Stadttheater Klagenfurt sieht man fast immer, dass auch kleine Theater große Musicalproduktionen hervorbringen können und auch vom Stadttheater Baden habe ich bereits ziemlich viel Gutes gehört...nicht nur weil Musicaldarsteller wie Darius Merstein-MacLeod und Maricel Wölk dort gerade ihr kreatives Potenzial ausschöpfen :)

Ich möchte mich eigentlich relativ kurz halten...die Aufführung für mich auf den Punkt gebracht: zu wenig Pep, technische Schwierigkeiten, teils unpassende Besetzung. Ich habe mir viel erwartet und wurde schon etwas enttäuscht.

Die Produktion kommt lange nicht in Schwung, es ist ein Dahin-Geplätscher. Es fehlt der Kick. Von Anfang bis zum Ende. Die Songs wurden gut performt - keine Frage - aber ohne wirkliche Leidenschaft. Sie wurden daher-gesungen. Die Choreographie (Rosita Steinhauser & Christian Zmek) gefiel mir sehr gut und hätte auch spritzig sein können, allerdings wurde auch diese daher-getanzt. Die Schrittfolgen wurden zwar perfekt umgesetzt, aber leider war kein Pep dahinter. Ohne Power, ohne Leben. Schuld daran - meiner Meinung nach - die Cast, fast alle eigentlich gute Darsteller, aber klassisch fehlbesetzt. Nicht alle, aber doch einige. Genau genommen vor allem die Jets.
West Side Story ist eine Liebes- und Bandengeschichte, die dem Modell "Romeo und Julia" folgt. Jeder kennt die Story, jeder die Musik - da brauche ich nicht näher darauf einzugehen. Es geht um Jugendbanden - hitzige Jugendliche, die sich prügeln, sich um Jobs streiten und deren Kämpfe auch manchmal ausarten.
Tja, die Jets...keiner von diesen Darstellern wirkte wie ein junger Hitzkopf. Keiner. Begeistern konnten mich nur Michael Clauder als Riff und Jasmina Sakr als Anybodys. Der Rest ohne jeglichen Pep. Ich bin keine, die es schrecklich findet, wenn ab und zu über das Rollenprofil hinweggesehen wird und man versucht von einer anderen Seite zu kommen und riskant zu besetzen, allerdings nur wenn dieses "Andere" durch eine Top-Performance wieder ausgeglichen wird. Mittel-alt kann jung spielen, wenn dies überzeugend performt wird, aber in dieser Produktion ist in dieser Hinsicht leider wenig passiert. Die Jets wirkten lustlos und hatten einfach kein "Feuer im Hintern". Bei "Gee, Officer Krupke" gab ich ihnen noch eine Chance, aber leider konnten sie diese auch nicht wirklich nützen. Es wurde passabel performt und Albert Kessler als Action zeigte sich ein wenig besser als im Rest der Show, allerdings legte er eine grauenhafte Schauspielleistung an den Tag. Was das weibliche Ensemble als Cheerleader während dieses Songs zu suchen hatte, weiß ich nicht. Es war einfach nur unpassend.
Darius Merstein-Macleod als Tony, der "Star" in der Hauptrolle. Eine Rolle, die leider nicht so ganz zu ihm gepasst hat. Er ist schon über 40 und obwohl sein Gesang und seine Gesamtperformance wirklich gut waren und er sehr gefühlvoll gespielt hat; so ganz nimmt man ihm den jungen Verliebten nicht ab. Schade. Auch Maricel Wölk als Maria wirkte ein wenig farblos. Ihre Performance ist sehr gut, aber die Liebe zwischen Tony und Maria wollte sich für mich nicht wirklich entfalten. Es geht hier nur um drei, vier Tage an denen sich das Paar ineinander verliebt und beschließt gemeinsam zu flüchten. Für mich wenig glaubhaft in dieser Inszenierung (Robert Herzl).

Die Sharks hinterließen bei mir im Großen und Ganzen einen besseren Eindruck. Star dieser Produktion ist für mich Ines Hengl-Pirker, die eine wirklich großartige Anita auf die Bühne gebracht hat. Mit viel Leidenschaft, Glaubwürdigkeit und Feuer. Tolle Stimme, tolle Ausstrahlung, super Performance.
Auch Ramin Dustdar als Bernardo und Vincent Bueno als Chino fand ich sehr gut. Zwar kam die Eifersucht Chinos nicht ganz so gut heraus, aber diese beiden Herren hatten einfach eine tolle Ausstrahlung und haben den nötigen Kick ins Geschehen gebracht. Insgesamt hatten die Sharks mehr Pep, nicht nur weil sie diesen als "Puerto Ricaner" auch auf die Bühne bringen sollten.

Eine wirkliche Katastrophe war die Technik. Die Nebelmaschinen waren so laut, dass ich mich zuerst wirklich gefragt habe, was wohl diesen Lärm erzeugt und die Schuld auf den Schlagzeuger geschoben habe. Es war sehr unpassend und nervig ständig dieses Rauschen im Hintergrund zu vernehmen. Ein weiterer Fauxpaus - das Licht. Die Verfolger sind nicht mitgekommen und so stand bei einem Duett teilweise nur Tony im Licht und Maria ist untergegangen und bevor man das richtige Farblicht gefunden hatte, bekam der Zuschauer noch einen bunten Regenbogen zu sehen. Ich verstehe, dass die kleinen Stadttheater nicht die gleichen technischen Mittel haben, wie z.B. die VBW, aber diese Fehler dürften nicht passieren. Sie reißen den Zuschauer kurzfristig aus dem Geschehen heraus und verwirren einfach nur.

Berührt hat mich diese Produktion leider nur sehr wenig. Ich bin schon sehr auf andere Kritiken gespannt... wird es sich einer von euch noch ansehen oder hat es wer bereits gesehen? Freue mich über Kommentare und andere Meinungen!

Mittwoch, 10. Februar 2010

...

Hiermit melde ich mich offiziell zurück. Ich hatte tolle 3 Tage in London und am liebsten hätte ich mir alle Musicals und Theaterstücke angeschaut...so sind es nur Legally Blonde und Blood Brothers geworden...Priscilla, Sister Act, Billy Elliot, Jersey Boys, Wicked und unendlich viele mehr hätte ich sooo gerne gesehen, aber man muss Prioritäten setzen. "Legally Blonde" wollte ich einfach schon immer - seit ich die CD habe - live sehen und da Mel C - ja, ich war Spice Girls Fan - gerade Blood Brothers spielt und ich dieses Musical auch noch nie gesehen habe, habe ich mich für diese zwei Musicals entschieden...

Freitag Abend - Erstbesetzung in Legally Blonde, aber am Samstag leider keine Mel C in Blood Brothers - natürlich war ich zuerst ziemlich enttäuscht :( Ich hoffe ich komme in den nächsten Tagen dazu wieder einiges zu posten...ist ja noch einiges offen. Trotz Ferien ist viel zu tun, aber ich werde mich ranhalten!

Dienstag, 2. Februar 2010

Rudolf: "reduzieren und zuhören" - Drew Sarich Interview

Durch einen Hinweis auf kultur-channel bin ich auf dieses Interview gekommen. Danke!

Ein sehr interessantes Interview, in dem die Leidenschaft dieses großartigen Darstellers/Musikers/Menschen, toll durchkommt. Ein sehr persönliches, offenes Gespräch.

Hier ist es zu finden...

Montag, 1. Februar 2010

Newsflash: Musical Tenors

Folgendes habe ich gerade entdeckt...klingt vielversprechend und ich freue mich schon sehr darauf ;)

http://www.musicaltenors.de/

Jan Ammann, Christian Alexander Müller, Mark Seibert und Patrick Stanke sind die MUSICAL TENORS
Das wird nicht nur ein Ohren-, sondern auch ein Augenschmaus :D

Jetzt hilft nur noch Daumen drücken, dass die vier Herren auf ihrer Tour auch in Wien vorbei schauen!

P.S: Es gibt auch bereits eine Facebook-Page...ich bin schon Fan :)

LONDON - I'm coming...:)

Habe gestern kurzfristig beschlossen mit einer Freundin nächstes Wochenende nach London zu fliegen.
Ich freue mich schon sehr darauf und auf unserem Kurztrip wird sich sicher auch die ein oder andere West End-Show ausgehen...habt ihr irgendwelche Tipps?

Legally Blonde steht bei mir schon weit oben auf der Liste und Billy Elliot sehe ich immer wieder gerne...aber es läuft ja auch Blood Brothers, Sister Act, etc etc...freue mich auf Vorschläge :)

Habe diese Woche noch einiges zu tun, aber ich werde mich bemühen die restlichen Berichte bald zu posten!

Liebe Grüße,
Julia
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